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In der Podcast-Reihe „Sinn:Suche“ wollen die Radiopastor*innen Susanne Richter, Marco Voigt und Oliver Vorwald gemeinsam mit ihren Gesprächspartner*innen auf die Suche gehen. In der Musik, in der Kunst, in der Politik, in den Tiefen des Weltraums, bei fernen Kulturen, in den Herzen der Menschen. Was passiert in der Auseinandersetzung mit der Sinnfrage zwischen uns? Wo liegt die Formel für all das hier? Wo finden Menschen Sinn für ihr Leben? Und welche Impulse gibt uns unser Glaube dazu?
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Monday Mar 04, 2024
Björn Engholm im Gespräch mit Susanne Richter darüber Sinn zu empfangen
Monday Mar 04, 2024
Monday Mar 04, 2024
Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, später dann Kanzlerkandidat für die SPD. Seit seinem Ausscheiden aus den politischen Ämtern widmet er sich dem Thema Kunst und Kultur. Als Unterstützer, Kurator und auch persönlicher Sammler. In Lübeck, wo er zuhause ist, steigt Björn Engholm gerne auch mal auf eine Kanzel. Kunst und Kirche sind eng verknüpft miteinander, sagt er. Als Lübeckerin habe ich schon einige Sendungen mit Björn Engholm gemacht. Beeindruckt hat mich dabei, wie sehr er die Vorbildfunktion von Jesus Christus in den Vordergrund stellt. Gott ist schwer zu greifen, aber an Jesus kann man sich halten, sagt Björn Engholm. In unseren Gesprächen hat er mir gesagt, wie wichtig ihm Stille und die Schärfung der Sinne sind. Beides gibt uns einen weiten Horizont. Beim NDR in Lübeck kommt er öfter mal vorbei. Einer Podcastproduktion mit mir stimmt er gerne zu. Ob er aber wirklich etwas beitragen kann zum Thema Sinn? Auf einmal wird er unsicher: Das Leben selbst sei doch eigentlich der Sinn, oder? Und schon sind wir mittendrin. Fest steht: Björn Engholm hat etwas zu sagen zur Sinnsuche.
Monday Feb 19, 2024
Stefan Weinert im Gespräch mit Oliver Vorwald über das Projekt "Ediths Echo"
Monday Feb 19, 2024
Monday Feb 19, 2024
Filme machen ist sinn-stiftend, so Stefan Weinert über seine Arbeit als Dokumentarfilmer. Sein aktuelles Projekt heißt #EDITHS ECHO. Es ist das Porträt einer Holocaust-Überlebenden aus Berlin, die Ende der 1930er Jahre nach Brasilien emigriert ist. Stefan Weinert hat Edith Yanitschkis in Rio de Janeiro besucht, dort mit ihr gesprochen, mit deren Tochter und Enkelin. Er will wissen: Wie hallt Ediths Geschichte in den Generationen nach? Stefan Weinert ist Schauspieler und Regisseur. Wir sprechen über seinen Sinnkompass, starke Rollen bei Netflix und im spanischen Film, sein Engagement für Demokratie und den 7. Oktober, den Edith noch miterlebt, aber kurz darauf verstorben ist. Nach unserem Podcast gehen wir durch Berlin. Besuchen die frühere Straße, in der Edith gelebt hat. Stefan Weinert zeigt mir den Stolperstein, der dort für ihren Vater liegt. Unsere Begegnung geschieht kurz vor der #Berlinale. In einer Zeit, in welcher der Antisemitismus in Deutschland erstarkt, Rechtsextreme über millionenfache Vertreibungen nachdenken. Es ist aber auch die Zeit, in der deutschlandweit Bürger*innen für die Demokratie auf die Straße gehen.
Monday Feb 05, 2024
Monday Feb 05, 2024
Yared Dibaba ist eins der bekanntesten Gesichter des NDR. Er ist Moderator, Entertainer, Schauspieler. In ihm kommen Welten zusammen: Er spricht perfekt Plattdeutsch und ist als Kind mit seinen Eltern vor dem Bürgerkrieg aus Äthiopien geflüchtet. Plattdeutsch war sehr wichtig zu lernen, erzählt er mir. Denn Sprache ist Heimat. Yared Dibaba spricht offen über seinen Glauben. Der gehört zu seinem Leben dazu und war ihm immer eine Stütze in Notsituationen und innerer Kompass für sein Tun. Auch im Glauben kann man Heimat finden, sagt er. Ich frage mich: Inwieweit hängen Heimat und Sinnfindung eigentlich zusammen? Beides hat viel mit Identität zu tun, mit Zugehörigkeit und Bindung. Ich freue mich, dass sich Yared die Zeit für unseren Podcast nimmt! Es ist so eine Freude mit ihm eine Sendung zu machen. So ein freundlicher Mensch. Ein super Typ! Wenig Menschen schaffen es, auf der einen Seite so unterhaltsam und lustig zu schnacken und dabei den tiefen Themen gerecht zu werden. Yared gibt Einblick in seine Vergangenheit, seine Sinnfragen, auch seine Anfragen an Gott. Und zeigt doch immer wieder, von welchem Vertrauen er getragen wird. Das färbt tatsächlich ab beim Hören!
Monday Jan 22, 2024
Monday Jan 22, 2024
Berlin, Kreuzberg. Da kommt er: Theaterregisseur, Buchautor, Clubbetreiber und Punkmusiker mit einer großen Wandlungsgeschichte bis hinein in das Feuilleton. Schorsch Kamerun ist mein Gast bei Sinn:Suche, ein total kreativer Mensch. Höflich, herzlich, neugierig. Was ich als Radiopastor so mache, möchte er wissen. Fragt nach den Gottesdiensten im Deutschlandfunk, den Andachten. Wir treffen uns im Café Kremanski, teilen uns eine Schale Nachos mit Salsa und Avocado. Ich berichte kurz von meinem Besuch in der Erlösergemeinde (Berlin-Rummelsburg), wo die Toten Hosen 1983 ein Geheimkonzert in der DDR gespielt haben. Schorsch erzählt daraufhin von Leipzig, wo Die Goldenen Zitronen ebenfalls in einer Kirche aufgetreten sind. „Für immer Punk“ heißt ein früher Titel der Band, die 2024 40 Jahre alt wird, sich immer wieder verändert geradezu gehäutet hat. Schorsch Kamerun ist in Timmendorf aufgewachsen. Wir sprechen über die Konfirmandenzeit, seinen Rauswurf, die Offenbarung des Punk am Strand, seinen Roman „Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens“ und die Arbeit als Regisseur am Theater, was Kunst kann und mit ihm macht. Und natürlich geht es um Sinnfragen, also auch die ganz große nach dem Grund des Lebens. Und es gibt auch ein Geschenk, das behutsam ausgepackt wird. Ich nehme mit: Wenn Punk bedeutet, widerständig und kritisch zu bleiben, dann ist es wohl eine Lebenshaltung.
Monday Dec 11, 2023
Monday Dec 11, 2023
Weihnachten verändert. Das erlebt auch der kleine Drache Kokosnuss. Er ist der Held im KiKa, in Bilderbüchern und im Kinderzimmer. Und Ingo Siegner hat ihn erfunden, Autor, lllustrator, Geschichtenerzähler. In einem der vielen Abenteuer von Kokosnuss feiern alle Drachen Weihnachten, das Fest der Liebe, leidenschaftlich. Sogar die großen, gefährlichen Fressdrachen machen mit. Ingo Siegner erzählt, wie es dazu kommt. Liest die Weihnachtsgeschichte, wie sie in seinem Bilderbuch „Der kleine Drache Kokosnuss feiert Weihnachten“ steht und spricht über den Sinn des Lebens. Ingo Siegner gehört mit Millionen verkauften Bilderbüchen, die er alle selbst illustriert hat, zu den erfolgreichsten Kinderbuchautoren in Deutschland. Vom kleinen Drachen Kokosnuss gibt es sogar Theaterversionen und Kinofilme. Und wir sprechen über seine großen Verwandten: Smaug aus dem Hobbit, Fafnir in den Nibelungen und Leviathan aus der Bibel.
Monday Nov 27, 2023
Monday Nov 27, 2023
Wer sich in Deutschland für Profi-Handball interessiert, der kommt nicht an Dierk Schmäschke vorbei. Er war Bundesliga-Spieler, dann jahrelang Geschäftsführer der SG Flensburg Handewitt. Jetzt ist er der Präsident des Vereins. „Ich bin jetzt nicht mehr der Scholz, sondern der Steinmeier“, sagt Dierk Schmäschke. Aus dem operativen Alltagsgeschäft ist er raus und mehr für die strategische Planung, die längerfristigen Entscheidungen und Wertefragen des Vereins zuständig. Auf jeden Fall hat er jetzt (zumindest in der Theorie) ein paar Stunden mehr Zeit für sich und seine Familie, weshalb ich ihn gleich frage, ob er jetzt seine Autobiografie schreiben wird. Hat er nicht vor. Aber gerne nimmt er meine Einladung zu unserem Podcast „Sinnsuche“ an. Zu Sinn und Unsinn im Leben hat Dierk Schmäschke einiges zu erzählen. Schließlich hat er mit dem Verein eine bewegte Zeit hinter sich und kennt beides: Großartige Erfolge, aber auch niederschmetternde Niederlagen. Beides kann er inzwischen mit einer gewissen Gelassenheit betrachten. „Ist wie mit der Ebbe und der Flut. Es ist immer in Bewegung.“ Dierk Schmäschke ist eben gebürtiger Nordfriese. Und so schnell haut ihn nichts mehr um. Im Job nicht. Und auch privat stellt er immer wieder fest, dass eigentlich nur das Jetzt, der augenblickliche Moment zählt. Und da spielt auch sein Konfirmationsspruch mit hinein. Der begleitet ihn nun schon über die Jahre hinweg. Ich treffe mich mit Dierk Schmäschke bei ihm zuhause in seinem privaten Büro. Wir sitzen zwischen Pokalen, Handballfotos und Spielsachen der Enkelkinder. Eine Zeitreise und eine inspirierende Kulisse für unser Gespräch. Hört mal rein!
Monday Nov 13, 2023
Kurt Bliefernicht | Gespräch mit Oliver Vorwald über das Hospiz Luise
Monday Nov 13, 2023
Monday Nov 13, 2023
„Nicht dem Leben mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ So lautet ein Leitvers der Hospizbewegung. Und die ist mein Thema bei „Sinn:Suche“ im November, dem Monat mit den stillen Feiertagen. Dafür ist Kurt Bliefernicht ins Studio gekommen. Er hat vor rund 30 Jahren mit dem Hospiz Luise das erste stationäre Hospiz in Niedersachsen mit aufgebaut, ist seit 20 Jahren als Gesamtleiter der Einrichtung tätig, gehört zu den Pionier*innen der „Bürger-Bewegung Hospiz“. Er sagt, „das Leben und das Sterben eines Menschen ist absolut individuell.“ Wir sprechen über den Alltag im Hospiz, wie wichtig Lachen ist, warum manchmal "Die Toten Hosen" zu hören sind, was eine Kerze vor dem Andachtsraum bedeutet und ob er selbst überhaupt in ein Hospiz gehen würde. Sterben vergleicht er mit einem Schiff am Horizont. Und natürlich geht es um die ganz große Frage, den Sinn des Lebens. Kurt Bliefernicht ist evangelischer Christ, das Hospiz Luise wiederum wird von der katholischen Schwesterngemeinschaft der Vinzentinerinnen Hildesheim getragen.
Hospiz Luise, Brakestr. 2d, 30559 Hannover www.vinzentinerinnen-hildesheim.de
Friday Oct 27, 2023
Friday Oct 27, 2023
Dieses Mal eine etwas andere Folge von Sinn:Suche. Besuch in der Marktkirche Hannover. Ich schaue mir das neue Reformationsfenster an. Um seine Bild- und Farbsprache ist in den vergangenen Jahren heftig gestritten worden. Unter anderem über die Fliegen als Signatur des Bösen. Der Entwurf stammt von Markus Lüpertz, einem der bekanntesten zeitgenössischen Künstler in Deutschland. Er ist Maler, Grafiker und Bildhauer. Am 31. Oktober 2023 wird das Reformationsfenster eingeweiht. Am Reformationstag. Und der Pastor der Marktkirche, Marc Blessing, hat es mir vorab gezeigt. Da lehnt an der Südwand der gotischen Hallenkirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererrichtet worden ist, ein Baugerüst. So kommen wir diesem Kunstwerk, seinen Details ganz nahe. So fein gearbeitet, leuchtende Farben. Und ich erinnere mich an Paulus, das Hohelied. „Wie sehen in einem Spiegel ein dunkles Bild.“ Dieses Reformationsfenster will durchscheinend sein für die Liebe, die größte unter den Dreien: Glaube, Hoffnung, Liebe (1. Kor 13,13).